Besuch: Faires Jugendhaus Seminar
Vom 28. Februar bis 1. März 2020 besuchten Anna und Charlotte das Seminar im Hackhauser Hof zum Thema "Faire Ferien im Jugendhaus und auf Freizeiten".
Mit folgenden Tagesinhalten:
- Entwicklungspolitische Gestaltung von Ferienangeboten und -maßnahmen im Rahmen der Kampagne Faires Jugendhaus
- Faire Ferien praktisch 1: "Echt harte Nüsse" - Faire Arbeits- und Handelsbedingungen am Beispiel von Nüssen
- Sport handelt fair - Informationen über Beteiligungsmöglichkeiten
- Entwicklungspolitischer Praxisansatz "(B)all around the world2 - Vermittlung von Bildungsmodulen
- Faire Ferien praktisch 2: Gestaltung eines fairen Grillabends
- Ökologischer Fußabdruck und nachhaltiger Handprint - Entwicklung einer nachhaltigen Freizeitplanung und -gestaltung
Diese Themen werden wir in unseren zukünftigen Ferien einbringen.
Vom 15. Februar 2019 bis zum 17. februar 2019 hat eine kleine Gruppe das Seminar im Hackhauser Hof zum Thema "Jung, dynamisch, kritisch, fair - engagiert im Jugendhaus" besucht.
Mit folgenden Tagesinhalten:
- Erleben und Vermitteln von Methoden zu den Themen Gerechtigkeit und Fairer Handel
- Thema: Auseinandersetzung mit Wertschöpfungsketten am Beispiel einer handlungsorientierten Aktionsreihe zum Thema Smartphone
- Vorstellung von fairen Produktionsketten am Beispiel von Orangensaft der GEPA
- Einführung in die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
- Ideenbörse zur Entwicklung von Aktionen für Faires Jugendhaus
Diese Themen wurden in unseren Ferienspielen berücksichtigt.
Fair ist cool, gesundes Klima für die Jugend
Am 3. Februar 2019 fand im Evangelischen Gemeindezentrum in Hückelhoven ein Seminar zum Thema Upcycling statt. Die evangelischen Jugendzentren Rainbow Hückelhoven, Campanushaus Wassenberg, Das Nest Ratheim und Chapter One Hilfarth haben sich mit ihren Teamern und Mitarbeitern beteiligt. Zwanzig Teamer haben dann mit Begeisterung aus alt neu gemacht. So wurden alte Materialien wiederverwertet, wie z.B. Kreatives aus Kronkorken erstellt, ein nachhaltiges Notizheft aus Pappkarton gefertigt und aus Lederresten entstanden stylische Beutel. Jutebeutel mit langen Henkeln konnten verziert und so zu modischen Einzelstücken werden. Die Jugendlichen Teamer haben große Kreativität bewiesen und alle waren von den Ergebnissen begeistert. Ebenfalls wurde ein Schokoladentest mit fairer Schokolade angeboten. Begonnen wurde mittags mit einem fairen Brunch. Alle warten sich einig, das war nicht das letzte Treffen zu diesem Thema.
Bewerbung zur Zertifizierung zum Fairen Jugendhaus
Das Campanushaus hat sich für die Zertifizierung zum Fairen Jugendhaus beworben.
Die Evangelische Jugend im Rheinland macht den Fairen Handel zum Thema.
Daher hat sich das Netzwerk Faires Jugendhaus zusammengefunden, das Jugendeinrichtungen, die sich hier engagieren möchten, begleitet und unterstützt. Diese Einrichtungen können sich jetzt als Faires Jugendhaus qualifizieren lassen.
Das Label Faires Jugendhaus weist Jugendeinrichtungen mit dem Erkennungsmerkmal eines besonderen entwicklungspolitischen Engagements aus.
Um dieses Label zu erhalten, müssen verschiedene Standards erfüllt werden. In einigen Punkten erfüllte das Campanushauses diese schon. Wir entschieden uns aber diesbezüglich noch vermehrt tätig werden zu wollen.
Hier eine Übersicht der geforderten Standards und wir das Campanushaus diese umsetzt oder in Zukunft umzusetzen gedenkt:
Standard 1 Fair Trade Strategie
Das haben wir uns vorgenommen und umgesetzt:
Schon seit vielen Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit und fairer Konsum ein großes Thema in unserer Kirchengemeinde in Wassenberg und somit auch in der Kinder- und Jugendarbeit.
Schon lange beteiligen wir uns am Coca-Cola-Boykott und schenken bei Veranstaltungen Sinalco-Cola aus. Im Alltag bieten wir Apfelsaft von regionalen Streuobstwiesen, sowie fair gehandelten Kaffee und Tee der GEPA und bemühen uns einen Großteil der von uns verwendeten Produkte aus möglichst biologischen, fairen und regionalen Produktionen zu beschaffen. So bekommen wir jeden Donnerstag eine Obst- und Gemüsekiste vom örtlichen Hofladen. Unseren Wurst- und Fleischwarenkonsum haben wir äußerst eingeschränkt und versuchen unseren Besucherinnen und Besuchern der Einrichtungen die Vorzüge einer pflanzlichen Ernährung zu verdeutlichen, indem wir leckere vegetarische oder sogar vegane Gerichte kochen.
Mit der Zertifizierung zum „Fairen Jugendhaus“ möchten wir unsere Konzept weiter denken und verbessern. So haben wir im Mai 2017 ein kleines Arbeitsteam gegründet, um konzeptionelle Schwerpunkte zu erarbeiten und diese nach und nach in unseren Alltag im Kinder- und Jugendzentrum zu integrieren.
Zu unserer Strategie gehören folgende Punkte:
Standard 2 Fair Trade Produkte
Folgende Produkte aus dem zertifizierten Fairen Handel sind bei uns im ständigen Angebot:
GEPA Kaffee
GEPA Tee
GEPA Kakao
GEPA Fußbälle
Molton (In Deutschland produzierter) Basketball
Ökofaire Team-Tshirts (werden in naher Zukunft angeschafft)
Standard 3 Fair Trade Aktionen
Unsere kreativen Angebote und Veranstaltungen zum Thema fairer Handel sind:
Bei den oben genannten Veranstaltungen, wird es immer auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Teilnehmern geben, sei es durch kleine Vorträge, Präsentationen und Diskussionen.
Inhaltlich haben wir uns zum Thema Fairer Handel mit folgenden Themen beschäftigt bzw. werden dies bei kommenden Aktionen tun:
Standard 4 Öffentlichkeitsarbeit
Die Veranstaltungen werden in Zukunft sowohl im Gemeindebrief, in sozialen Medien wie Facebook und Instagram, sowie unserer Homepage publiziert. Bei größeren Aktionen wird auch die örtliche Presse zur Berichterstattung hinzugezogen.
Standard 5 Nachhaltigkeit (Wahlbereich)
Ökologie
Wir verarbeiten und bieten folgende Lebensmittel aus bio-zertifizierter Landwirtschaft (z. B. beim Essen, Kochen, als Snack usw. im Alltag des Jugendhauses, bei Events, beim Gemeindefest, auf Freizeiten o. ä.) an:
Obst und Gemüse, Eier, Säfte, Tee, Kaffee und Kakao.
Denk global, handle lokal – Förderung regionale Wirtschaftskreisläufe
Wir verarbeiten und bieten folgende Produkte aus regionalen Wirtschaftskreisläufen (z. B. vom Bauernhof vor Ort) an:
Obst und Gemüse (Bauernkiste), Apfelsaft von Streuobstwiesen, Fleisch von örtlichen Metzgern
Ressourcennutzung
Wir haben folgende Angebote und Veranstaltungen zum nachhaltigen Lernen im Programm:
Schon seit einiger Zeit haben wir den Fleischkonsum im Campanushaus deutlich verringert und sollte es doch einmal Fleischprodukte geben, so versuchen wir diese von örtlichen Metzgern und in Bioqualität zu erwerben. Im Alltag stehen meistens Vegetarisches Essen, oft aber auch Veganes Essen auf dem Speiseplan.
Bei unseren Kreativangeboten greifen wir oft auf Materiealien zurück, die eigentlich „Müll“ sind (Klopapierollen, leere Marmeladengläser, Dosen etc.) Die Kinder und Jugendlichen erfahren bei Upcycling-Angeboten, dass man schöne Dinge aus vermeintlichem Müll herstellen kann.
Im Büro verwenden wir ausschließlich Recyclingpapier.
Vegetarische oder vegane Koch- und Essensangebote
Wie oben bereits erwähnt stehen in unserem Speisplan mehrmals wöchentlich vegetarische und vegane Speisen. Gerichte mit Fleisch sind eine Ausnahme. Für unsere Besucher steht immer frisch geschnittenes Obst und Gemüse bereit.
Bei den warmen Gerichten gehören „Mini-Gemüse-Quiches“, „Bunte Rohkost-Platte“ und „Gemüsespaghetti“ zu den Lieblingsgerichten der Besucherinnen und Besucher.
Sonstige Bemerkungen:
Das Campanushaus befindet sich auf dem Weg zur „Gut-Drauf“-Zertifizierung, was sicherlich eine sehr gute Kombination mit dem „Fairen Jugendhaus“- Siegel darstellt.
Insbesondere im Ernährungsberiech wollen weiterhin und in Zukunft noch vermehrt darauf achten, biologisch, regional und fair einzukaufen und auch unseren Besuchergruppen Spaß an der Auseinandersetzung mit dem Thema zu vermitteln.
Faires Jugendhaus
Das Campanushaus ist stolz darauf mit 7 weiteren Jugendeinrichtungen im Kirchenkreis Jülich, mit dem Zertifikat "faires Juendhaus" ausgezeichnet worden zu sein. Für mehr Infos und einen Videobeitrag über das Event selber animieren wir die unten verlinkten Websites aufzurufen, oder schaut doch mal persönlich vorbei.
RegioTV Bericht: http://fairesjugendhaus.de/2018/04/23/faires-jugendhaus-bei-regiotv/
Aachener Zeitungsartikel: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/kreis-heinsberg/acht-einrichtungen-werden-als-faires-jugendhaus-zertifiziert-1.1864528
Fairtrade-Aktionen in 2017
Am 13.09.2017 fand unser Familienfrühstück mit dem Schwerpunkt Fairer Konsum statt. Ein leckeres Buffet aus fairen und regionalen Produkten, sowie ein paar Informationen zum Thema „Nachhaltiger, fairer Konsum und Einkauf“ standen im Mittelpunkt des Vormittags.
Jugendliche Teamer hatten Plakate zum Thema Ökofairer Handel angefertigt, um die Grundlagen zu vermitteln.
Sehr interessiert folgten die Familien einem Film der GEPA über die Produktion von ökofairem Kaffee.
Die theoretische Auseinandersetzung führte zu interessanten Diskussionen.
Das Frühstück bestand zum einen aus regionalen Milch- und Wursterzeugnissen, aber auch aus fair gehandelten Produkten der GEPA wie Kaffee, Tee, Kakao, Schokoladenaufstrich, Schokolade, sowie fair gehandelten Bananen.
Die Familien befanden unseren Ansatz für gut und richtig. Sie verwiesen allerdings auch auf ihr begrenztes Budget für Lebensmittel (die meisten Besucher unseres Frühstücks sind Tafelkunden). Hier galt es in der Diskussion sensibel zu sein und nicht mit „erhobenem Zeigefinder“ zu agieren.
Der Geschmack der frischen Produkte überzeugte alle und einige gaben auch an schon beim örtlichen Bauern z.B. Eier zu beziehen.
Sicherlich hat das Frühstück Denkanstöße gegeben. Um diesen Nachhaltigkeit zu verleihen werden wir unser Frühstück ab sofort komplett mit den oben genannten Produkten ausstatten und immer wieder auch inhaltliche Themen mit den Besuchern diskutieren.
Im Rahmen des diesjährigen zweitägigen Weihnachtsbasars in der Hofkirche, welcher von der Jugendarbeit organisiert wird, gab es ein besonderes Angebot: Eine Fairtrade-Kakaobar. Im Vorfeld hatten Teamer Plakate zum Thema „Fairer Kakaohandel“ erarbeitet, welche neben der Bar aufgehängt wurden. Viele Besucher interessierten sich für das Thema und lasen aufmerksam die dargebotenen Informationen. Umso überraschter waren sie, wie lecker der fair gehandelte Kakao schmeckte („Wie bei meiner Oma früher“, sagte ein Mann, der mit seinen Kindern gekommen war.). Für Kinder und Jugendliche hatte die Kakaobar ebenfalls ihren Reiz, da sie auf ihre Sahne noch bunte Sternchen, Schokoladenstreusel und vieles mehr streuen durften.